Gesund & lecker
« Zurück zur Übersicht « Vorheriger Eintrag Nächster Eintrag »Zwetschgen – vielseitig, gesund und schmackhaft
Für die Kultur in kleinen Gärten eignen sich neben schwachwachsenden Apfelbäumen, auch Zwetschgenbäume, besonders die modernen Sorten, da sie anspruchslos sind, meistens selbstfruchtbar, im Volumen klein gehalten werden können und dabei einen vielseitig verwertbaren Ertrag bringen.
Die ersten reifen Pflaumen und Zwetschgen kündigen im Hausgarten als untrügliches Zeichen den nahenden Herbst an. Dieser Indikator hat immer noch seine Gültigkeit, auch wenn das Pflaumen- und Zwetschgensortiment mittlerweile so vielfältig geworden ist, dass es reife Früchte von Juli bis Anfang Oktober ermöglicht. Unterschieden werden sollten dabei die früher reifenden rund- und eher weichfrüchtigen, stark saftenden Pflaumen und die später reifenden, länglichen und gut haltbaren Zwetschgen. Trotz des langen Zeitraumes, in dem frische Zwetschgen und Pflaumen zu ernten wären, wird diesem kalorienarmen Steinobst mit der langen Tradition, viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
In Deutschland liegt der Marktverbrauch von Zwetschgen momentan pro Kopf nur bei knapp über einem kg; mit Verarbeitungsprodukten bei ca. 5 kg. Wüsste man um die vielen positiven Eigenschaften von Zwetschgen, würde dieser Wert sicher um ein Vielfaches steigen. Neben eher seltenen Vitaminen wie B1 und B6 oder Pantothensäure, die wichtig für den Stoffwechsel sind, liefern sie auch hohe Gehalte an Kalium und Magnesium, welche u.a. den Wasserhaushalt im Körper regulieren. Durch den grossen Gehalt an Ballaststoffen wirken Zwetschgen nicht nur im gedörrten Zustand verdauungsfördernd.
Zwetschgen eignen sich aufgrund des festen, gut steinlösenden Fruchtfleisches und des aromatischen Geschmack für zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten. Neben der Verwendung als Tafel- oder Backobst, können köstliche Marmeladen und Fleischbeilagen, sowie Mus und Saft aus Zwetschgen hergestellt werden. Zwetschgen können auch getrocknet oder zu Schnaps verwertet werden.
Über Jahrhunderte haben sich ursprünglich aus Asien stammende Wildarten in ganz Europa verbreitet. Dabei sind eine Vielzahl von Kreuzungen und Lokalsorten entstanden, von denen die meisten heutzutage jedoch gar nicht mehr kultiviert werden, da sie sich nur für einen bestimmten Standort eignen. Moderne, selektierte Zwetschgensorten zeichnen sich durch ihre guten Ertrags- und Verwertungseigenschaften und ihre geringe Allfälligkeit auf Befall mit Krankheiten und Schädlingen aus und können an vielen Standorten gepflanzt werden.
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