Interessantes aus dem Schaugarten und Hinweise

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Informationen zu Himbeeren

Die offiziellen Beratungsstellen bestätigen, dass sich in den letzten Jahren in der Schweiz der Phytophthora Pilz enorm ausgebreitet hat.

Klar ist auch geworden, dass BLISSY® autumn bliss, die meist verkaufte Sorte, ihre Resistenz verloren hat. An einigen Standorten empfiehlt Häberli FALLRED streib2a(S) als Alternative. Bei Sommerhimbeeren sind weiterhin NINIANE® rubaca(S) und WEI-RULA(S) die robustesten Sorten.

In vielen Gegenden wird im Hausgartenanbau von Himbeeren der Damm zum Standard werden müssen. Vor der Pflanzung schüttet man einen mindestens 30 cm hohen und an der Basis 50 – 60 cm breiten Hügel aus purem Kompostsubstrat auf. Um im Garten die Wurzeln der Himbeerpflanzen gesund zu erhalten, ist es wichtig, die Pflanzen eher trocken zu halten.

Kulturarbeiten im Beerengarten
Sommerhimbeeren
Nach der Ernte schneidet man alle abgetragenen Ruten (hellbraune Rinde) bodeneben ab, ohne einen Stummel zu lassen. Die Anzahl der Jungtriebe reduzieren auf 12 – 15 gesunde, unverletzte, mittelstarke Ruten pro laufender Meter. Man achtet besonders auf die Flecken der Rutenkrankheiten und Risse in der Rinde. Die überzähligen Ruten schneidet man ebenfalls bodeneben, ohne Stummel ab.

Sommerhimbeeren

Herbsthimbeeren

Alle abgeschnittenen Ruten am besten verbrennen oder der Grüngutabfuhr mitgeben. Die verbliebenen Ruten ordnet man und bindet sie an. Ein lockerer, gut durchlüfteter Bestand ist sehr wichtig als Vorbeugung gegen Krankheiten. Sehr lange Jungtriebe schneidet man von Vorteil erst im November oder im Frühjahr auf 20 cm über dem obersten Draht weg. Bei zu frühem Rückschnitt treiben sie aus Seitenknospen aus.

Didymella-Rutenkrankheit
Bild: Didymella-Rutenkrankheit

Gartentipp
Es gibt vielerlei Gründe Herbsthimbeeren anzupflanzen. Sie sind absolut pflegeleicht. Sie tragen ab Spätsommer an den neu gewachsenen, diesjährigen Trieben. Es gibt keinerlei Aufbindearbeit. Ein 80 cm breites Maschengitter auf ca. 80 bis 90 cm hohe Pfählen fixiert, und die Triebe wachsen durch das Netz, das ihnen genügend Stabilität gibt. Im Winter schneidet man alle Triebe bodeneben ab (ohne einen Stummel zu lassen). So treten kaum Schäden durch Rutenkrankheiten auf. Durch die späte Blüte ab Ende Juni / Anfang Juli, wenn die Hauptflugzeit des Himbeerkäfers nahezu vorbei ist, haben die Beeren der Herbsthimbeeren kaum «Würmer».

Gut zu Wissen
Ideale Pflanzzeit von Himbeeren: Himbeeren mit Topfballen pflanzt man idealerweise in den «angewärmten» Boden, d. h. von Mitte April bis Ende September. So können die Wurzeln gut weiterwachsen bzw. vor dem Spätherbst noch anwachsen. Damit hat auch die gefürchtete Wurzelfäule weniger Chancen. Eine tiefgründige Bodenlockerung und Anreicherung mit gutem Kompost hilft ebenfalls.

Gesund mit Himbeeren:

  • hoher Salicylsäuregehalt
  • eine der ältesten Heilpflanzen
  • enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe
  • sind gut für die ausgewogene, gesunde Ernährung